Fortbildung

Fortbildungen für homöopathische Kolleginnen und Kollegen

Seit fast dreißig Jahren arbeite ich ausschließlich homöopathisch. Durch meine berufsbegleitende psychologische Supervision seit Beginn meiner Praxistätigkeit, konnte ich mehr darüber verstehen, wie psychische und/oder körperliche Erkrankungen entstehen können und was es braucht, um Besserung oder sogar Heilung zu ermöglichen.

Natürlich haben mich deshalb Konzepte mit psychologischer Deutung homöopathischer Heilmittel besonders fasziniert, wie sie vor allem durch Rajan Sankaran vorangetrieben worden sind. Inzwischen haben sich noch viele andere, psychologisch orientierte homöopathische Richtungen entwickelt. Diese haben aber nicht nur bei mir, sondern auch bei vielen KollegInnen zu Irritationen in der Anwendung der Homöopathie geführt.

Zum einen werden viele neue oder ungenügend ausgeprüfte Heilmittel verwendet, die mit emotionalen Themen verknüpft werden, die nach meiner Meinung viel zu interpretativ sind und damit zu einer fehlerhaften Verschreibung führen können. Es entstand bei uns Behandlern, als auch bei den Patienten der Eindruck, schwere psychische Zustände ausschließlich homöopathisch behandeln zu können. Dies halte ich für mehr als heikel! Darüber hinaus erfordert diese Herangehensweise ein hohes Maß an psychologischer Gesprächsführung und tiefenpsychologisches Verständnis für die Krankheitsdynamik, die Homöopathen im allgemeinen nicht haben. Ich behandle (schwere) psychische Erkrankungen bevorzugt in Zusammenarbeit mit Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten oder Psychiatern.

Es ist also nicht verwunderlich, dass „die Alten“ und deren homöopathische Arbeitsweise wieder gefragt sind und im Symptomenlexikon von Uwe Plate ihren Ausdruck gefunden haben.  Dieses halte ich für ein außerordentlich zuverlässiges Handwerkszeug und es ist zu meiner wichtigsten Analysemethode geworden.
Somit hat sich aus den vielen verschiedenen homöopathischen Strömungen mein persönlicher Arbeitsstil entwickelt, der gekennzeichnet ist durch Genauigkeit in der Symptomensuche zusammen mit den Patienten und Einfühlung in die Lebenssituation meiner Patienten mit deutlich verlässlicheren und nachvollziehbareren Ergebnissen.

Das Wichtigste für mich ist gemeinsame Freude am Lernen und Forschen. Freue mich, wenn Sie dabei sind!

Veröffentlichung: „Homöopathie und Psychologie“ in der Allgemeinen Homöopathie Zeitung (AHZ 2013; 258 (5)) Hier erläutere ich grundsätzliche Missverständnisse psychologischer Interpretationen von homöopathischen Heilmitteln und deren Anwendung.

Bisherige Seminare zusammen mit Barbara Dietrich (Heilpraktikerin, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie) zu den Themen Narzissmus (Selbstwertstörung), Depression und Traumata:

  • „Zwischen Grandiosität und freiem Fall“ Das narzisstische Kompensationsmuster
  • „Zwischen Resignation und Wut?“ Das depressive Reaktionsmuster
  • „Frühe Traumen – späte Folgen“